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Inhalt

  • Begleiteter Konsumraum

    Aggressivität und Beschaffungskriminalität in der Churer Drogenszene haben zugenommen. Ebenso die gesundheitliche und soziale Desintegration von Suchterkrankten, die im öffentlichen Raum konsumieren. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, hat der Churer Stadtrat die Umsetzung der Strategie Sucht- und Drogenpolitik beschleunigt. 

    • Angegliedert an Kontakt- und Anlaufstelle (K&A) des Kantons
    • Vorgesehen: ein Betreiber für K&A, Konsumraum und Streetwork (Zielgruppe in Angebot bringen)
    • Analog Angebote in Solothurn, Olten, Schaffhausen, Luzern, Zürich, Bern etc. mit jahrzehntelanger Erfahrung

    Ziele und Grundkonzeption

    1. Betäubungsmittelkonsum und Kleinhandel im öffentlichen Raum unterbinden, durch:

    • Angebot des begleiteten, geschützten Konsumortes
    • Verbesserte Wohnangebote (in Ergänzung zu Kanton), damit Konsum in der Nacht in den eigenen vier Wänden möglich ist

    Ordnung und Sicherheit verbessern, durch:

    • Hohe Präsenz 
    • Verstärkte Repression (durch Stapo, Kapo und Staatsanwaltschaft)
    • Offene Drogenszene (während Öffnungszeiten Konsumraum) konsequent unterbinden
       
    Wirkungen für Bevölkerung/Gesellschaft Wirkungen für suchterkrankte Menschen
    • Spürbare Reduktion Betäubungsmittelkonsum im öffentlichen Raum
    • Verbesserung Ordnung und Sicherheit inkl. Sicherheitsempfinden Bevölkerung
    • Verhinderung stationärer Aufenthalte und Entlastung anderer Angebote (v.a. Psychiatrie)
    • Reduktion Kleinhandel unter suchterkrankten Menschen im öffentlichen Raum
    • Soziale Teilhabe (Kontakte)
    • Stabilisierung Gesundheitszustand
      • Verbesserung Hygiene
      • Überwachter Drogenkonsum
      • Reduktion Risikoverhalten (kein gemeinsames Verwenden von Konsumutensilien)
      • Safer Use Regeln
      • Einfache Wundpflege kann vor Ort stattfinden
    • Zugang zu schadensmindernden Angeboten

    Konsumräume führen zu einer verstärkten Inanspruchnahme von weiterführenden Angeboten der Suchthilfe

    Die Stadt hat das Betriebskonzept für den Konsumraum im Detail ausgearbeitet. Eine Liegenschaft von der Stadt wird zur Verfügung gestellt und neuste Entwicklungen anderer Städte im Umgang mit kokainbasierten Substanzen in Konsumräumen wurden berücksichtigt. Diese Erkenntnisse haben Auswirkungen auf die Öffnungszeiten und den Personalbedarf. Darüber hinaus wurde ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit im Quartier gelegt. All diese Punkte führen zu höheren Betriebskosten als angenommen. Am 9. Juni 2024 hat das Stimmvolk mit 66 Prozent einem entsprechenden Rahmenkredit über Fr. 3.879 Mio. zugestimmt.

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