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  • Über 40 Jahre Höhenfeuer am Calanda

    13. Juli 2023

    Das Churer Feuer am Calanda bald unter neuer Leitung

    Das Höhenfeuer und das Fackelkreuz zum 1. August haben eine lange Tradition – auch in Chur. Bereits seit über 40 Jahren wird das Churer Feuerspektakel am Calanda von der Familie Gasser entzündet. Ab dem nächsten Jahr gibt Hans Gasser die Fackel weiter.

    Im Jahre 1982 wurde auf Initiative von Hans Gasser zum ersten Mal, ergänzend zum Höhenfeuer auf dem Sennenstein, ein Feuerkreuz auf dem Calanda entfacht. Damals wurde das Feuer in Form eines Schweizerkreuzes mit einer Länge von 45 und einer Breite von 22 Metern mit Torf und Petrol entzündet. Rund 15 Helfende waren am 1. August 1982 vor Ort und trugen in gut eineinhalb Stunden das Material von der SAC Calanda-Hütte auf das Calanda-Dach. Um 20.30 Uhr wurden die rund 60 «Hüfali» Torf mit Petrol übergossen, angezündet und brannten dann zwischen 15 und 30 Minuten.

    1991: Grösseres Feuer zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft
    Fast zehn Jahre später fasste das «Höhenfeuer-Team» den Entschluss, ein grösseres Schweizerkreuz mit längerer Brenndauer zu entfachen. Sie verdoppelten sowohl Länge wie Breite und ersetzten den Torf durch Fackeln. Damit die rund 500 Fackeln im Geröll angezündet werden konnten, mussten 70 meterlange Lärchenbretter mit Halterungslöchern hergestellt und zusammen mit den Fackeln rund 700 Höhenmeter hinaufgetragen werden.


    Glücklicher Verlauf
    Nicht jedes Jahr konnte das Höhenfeuer auf dem Calanda angezündet werden. Die Entscheidung wird jeweils kurz vor dem Start des Aufstiegs um 19.00 Uhr gefällt. Aufgrund der exponierten Lage muss das Vorhaben bei schlechter Witterung abgebrochen werden.  Trotz meist guter Einschätzung der Verhältnisse kam es auch zu unangenehmen Situationen, wie im 1995, erinnert sich Hans Gasser. «Das Wetter war grundsätzlich gut und kein Gewitter war in Sicht. Doch beim Aufstellen der Fackeln und gut eine Stunde Fussmarsch von der SAC-Hütte entfernt, bemerkte meine Tochter die durch statische Ladung abstehenden Haare ihrer Freundinnen. Da wurde mir klar, dass ein Gewitter aufzieht. Im Stechschritt eilten wir zurück zur Calandahütte. Es folgte ein unheimliches Gewitter, wie es dies nur in den Bergen gibt. Unversehrt, aber völlig verängstigt und bis auf die Knochen durchnässt, erreichten wir die Hütte.»

    Stabübergabe
    Während 41 Jahren war Hans Gasser – gemeinsam mit seiner Familie und Freunden – für das traditionelle Höhenfeuer verantwortlich und erfreute die Churerinnen und Churer unten im Tal. Dank seines grossen Engagements lodern auch dieses Jahr wieder die Flammen am Calanda, sofern das Wetter gut und das Waldbrandrisiko tief ist. Danach ist jedoch Schluss für Gasser. Er übergibt die Organisation in jüngere Hände und tritt als Helfer in die zweite Reihe.

    Bundesfeier auf der Quaderwiese

    Den schönsten Blick auf das Höhenfeuer von Hans Gasser hat man auf der Quaderwiese in Chur. Dort wird der 1. August mit tollem Programm und Festwirtschaft richtig gefeiert. Informationen zum Programm und den Attraktionen finden Sie auf www.chur.ch/bundesfeier.

    Hans Gasser entfacht das Fackelkreuz
    700 Höhenmeter wird das Material getragen.
    Aufräumarbeiten am Calanda