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Reaktivierung Feuerwehrdepot Rheinstrasse
Nach einer intensiven Planungsphase und einem viermonatigen Umbau ist das Feuerwehrdepot Rheinstrasse wieder betriebsbereit. Es dient nun erneut seinem ursprünglichen Zweck und verbessert die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr in Chur.
1993 wurde das Depot Kalchbühl im Stadtteil Chur West als neues Hauptdepot bezogen. Die Depots Masans und Rheinstrasse dienten bis 1999 bzw. 2006 als Zweitdepots. Seit 2006 sind alle Einsatzfahrzeuge im Depot Kalchbühl stationiert, während im ehemaligen Depot Rheinstrasse Feuerwehroldtimer untergebracht waren.
Herausfordernde Verkehrssituation
Die Bautätigkeit, das Bevölkerungs- sowie Flächenwachstum und vor allem die Verkehrssituation am Standort Chur West erschweren ein schnelles Ein- und Ausrücken zunehmend. Neue Tempo-30-Zonen und der wachsende Verkehr beeinträchtigen die Einhaltung der Hilfeleistungsfrist von 10 Minuten in weiter entfernten Stadtgebieten. Milizfeuerwehrleute, die mit Privatfahrzeugen einrücken, haben keine Sonderrechte, was die Situation weiter verschärft. Daher war ein besser erreichbarer und zentraler Standort als weitere Option dringend erforderlich.
Optimale Lage des Depots Rheinstrasse
Verschiedene Analysen bestätigten, dass der Standort Ring-/Rheinstrasse optimal gelegen ist. Er ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem Velo schnell erreichbar, selbst bei verstopften Strassen wie in der Rush-Hour oder an Tagen vor Feiertagen. Von diesem zentralen Standort ist das gesamte Stadtgebiet mit den Blaulichtfahrzeugen schnell erreichbar. Ein Neubau des Hauptdepots an diesem Standort ist deshalb das mittelfristige Ziel. Um das bestehende Gebäude an der Ring-/Rheinstrasse als Basis für ein Ersteinsatzelement mit drei Fahrzeugen nutzen zu können, waren bauliche Massnahmen erforderlich. Diese umfassten die Vergrösserung der Ausfahrtstore, die Installation von Garderoben und Infrastruktur wie Luft, Strom, Licht, sanitäre Anlagen sowie die Bereitstellung von Parkplätzen für die einrückenden Einsatzkräfte.
Das Depot Rheinstrasse wurde nun erfolgreich reaktiviert und von den Feuerwehrleuten feierlich eingeweiht. In den kommenden Monaten werden verschiedene Stationierungs- und Organisationsformen getestet. Im Herbst wird ein Fazit gezogen und entscheiden, wie die weitere Nutzung aussehen wird. Bis ein neues Hauptdepot entstehen kann, bleibt das Gross der Fahrzeuge und die gesamte Logistik aber am Standort Kalchbühl.