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Ein Jahrzehnt Sprachförderung
Sprachprogramm sichert guten Schulstart
Die Stadt Chur setzt sich mit dem Programm „Deutsch für die Schule“ seit einem Jahrzehnt für die frühe Sprachförderung fremdsprachiger Kinder ein. Sie ermöglicht damit einen erfolgreichen Start in den Kindergarten.
Jedes Jahr im Januar erhalten Hunderte von Familien in Chur Post von der Stadt. Ziel ist es, mit einem Fragebogen den Sprachstand dreijähriger Kinder zu erfassen. Diese Abfrage bildet den Ausgangspunkt des Programms „Deutsch für die Schule“. «Unser Ziel ist, dass in Chur kein Kind ohne Deutschkenntnisse in den Kindergarten startet», erklärt Otmar Graf, Leiter des Programms. Frühe sprachliche Förderung soll einen reibungslosen Übergang in den Kindergarten ermöglichen und Kinder sowie ihre Familien gezielt unterstützen.
Nachweisbare Erfolge
Rund dreissig Prozent der Kinder eines Jahrgangs nehmen am Programm teil. Gemeinsame Auswertungen mit der Stadtschule ergeben, dass das Konzept Wirkung zeigt: Fast alle Kinder starten mittlerweile mit ausreichenden Deutschkenntnissen in den Kindergarten. Davon profitieren nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die Kindergartenlehrpersonen, die im Unterricht entlastet werden.
Erfolgsfaktor Zusammenarbeit
Ein zentraler Erfolgsfaktor des Programms ist die Zusammenarbeit mit lokalen Krippen und Spielgruppen. Die Stadt Chur hat mit den meisten Betreuungseinrichtungen Leistungsvereinbarungen abgeschlossen. «Kinder lernen besonders gut, wenn sie sich wohlfühlen und die Umgebung stimmt. Diese Voraussetzungen bieten unsere Partnerinnen und wir arbeiten zielführend zusammen», betont Silvia Maag, Leiterin der Abteilung Kind Jugend Familie. Die Sprachförderung erfolgt spielerisch, alltagsintegriert und durch speziell geschultes Personal. Regelmässige Anbieterbesuche und individuelle Berichte sichern die hohe Qualität der Förderung.
Neuerungen im Schuljahr 2025/2026
Ab dem Schuljahr 2025/2026 treten wichtige Neuerungen in Kraft: Zum einen wurde das Reglement modernisiert und die Entschädigung für die Betreuungseinrichtungen angepasst. Zum anderen ermöglicht eine neue Leistungsvereinbarung mit dem Kanton, dass zusätzliche Kinder vom Programm profitieren können.