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  • Mittagessen in Arosa, Kaffee in Chur

    7. März 2025

    Durch die Fusionen hat sich Churs Gemeindegrenze erheblich vergrössert und erstreckt sich nun von 538 bis 2 823 m ü. M. Das Restaurant auf dem Weisshorn liegt seit der letzten Fusion teils in Chur, teils in Arosa.

    Durch die Fusion von Chur mit Tschiertschen-Praden haben sich nicht nur die Gemeindegrenzen, sondern auch zahlreiche geografische Eckdaten der Bündner Hauptstadt verändert.

    Höhenlagen neu definiert
    Die Höhenlage von Chur hat durch die Fusion eine beeindruckende Bandbreite erreicht. Der tiefste Punkt der Stadt liegt auf 538 Metern über Meer (m ü. M.) am Rhein bei Haldenstein. Im Kontrast dazu thront der höchste Punkt neu auf dem Parpaner Weisshorn mit stolzen 2823 m ü. M.

    Auch bei den bewohnten Gebäuden gibt es neue Extremwerte. Das höchstgelegene bewohnte Gebäude befindet sich in Spina, Tschiertschen, auf 1600 , während das tiefstgelegene bewohnte Gebäude an der Oldisstrasse in Haldenstein auf 549 m ü. M. liegt.

    Grenzen, die verbinden
    Nicht nur die Höhenlagen, auch die Gemeindegrenze hat sich verändert. Die beiden Fusionsgemeinden Chur und Tschiertschen-Praden teilten entlang der Plessur nur eine kurze gemeinsame Grenze, welche jetzt wegfällt. Sie begann etwas hinter der Kraftwerkzentrale Lüen und folgte dem Lauf der Plessur flussabwärts bis kurz vor den Meiersboden, alles in unwegsamem Gebiet.

    Die neue, gemeinsame Grenze wird durch 1794 Grenzpunkte definiert. Viele davon liegen in unzugänglichem Gebiet und sind nicht mit Steinen oder anderen Markierungen gekennzeichnet. Ihre genauen Koordinaten sind in der Amtlichen Vermessung sowie im öffentlich zugänglichen GIS-Stadtplan der Stadt Chur verzeichnet.

    Auf und Ab…
    Durch die jüngste Fusion ist die Stadtgrenze um mehr als die Hälfte gewachsen und misst nun 62'622 Meter (zuvor 40'455 Meter). Das Höhenprofil zeigt ein ständiges Auf und Ab. Beginnen wir unsere Grenztour am tiefsten Punkt, dem Rhein bei Haldenstein (1), und folgen der Grenze im Uhrzeigersinn: Zunächst geht es durch den Fürstenwald hinauf, fast bis zum Montalin (2), dann wieder hinunter zur Plessur (3) und erneut hoch – vorbei am Aroser Weisshorn sowie am Parpaner Weiss- und Schwarzhorn (4). Über das Churer Joch geht es wieder bergab zur Plessur, um danach gleich wieder nach Brambrüesch (5) und den Spundisköpfen aufzusteigen. Es folgt ein weiterer Abstieg ins Tal, über den Rhein hinweg und wieder bergauf – in Richtung Felsberger und Haldensteiner Calanda (6). Nach dem letzten Abstieg schliesst sich die Runde am Rhein. Wer die gesamte Gemeindegrenze entlangwandern möchte, sollte dafür wohl zwei Tage einplanen.

    Mittagessen in Arosa, Kaffee in Chur
    Nicht nur für die Grenzwandernde sind folgende Grenzfakten erheiternd. Durch die Fusion grenzt Chur nun im Süden direkt an die Gemeinde Arosa. Ein Blick auf den GIS-Stadtplan zeigt, dass die Gemeindegrenze sowohl durch die Seilbahnstation der Urdenbahn, als auch mitten durch das Restaurant auf dem Weisshorn verläuft. Besucherinnen und Besucher des Weisshorns können also ihr Mittagessen in Arosa geniessen und den Kaffee danach gleich auf Churer Boden trinken – und das mit einer atemberaubenden Aussicht auf unsere schöne Stadt.

    Chur mit Höhenprofil