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Strom vom Schuldach
Auf dem Dach der Schul- und Sportanlage Fortuna wurde eine Photovoltaikanlage (PVA) mit einer Leistung von rund 661 Kilowattpeak (kWp) in Betrieb genommen. Neben dem Eigenbedarf liefert die Anlage Energie für das Stromnetz.
Mit der Zustimmung des Gemeinderats am 11. März 2021 konnte die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schul- und Sportanlage Fortuna geplant und realisiert werden. Die neue Anlage ist seit dem 17. Februar 2025 in Betrieb.
1469 Solarpanels
Winterstrom gewinnt zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund wurden in einer Studie verschiedene PV-Anlagen-Konzepte auf den Dachflächen und allenfalls an den Fassaden der neuen Schul- und Sportanlage geprüft.
Aufgrund des Standorts und der moderaten Winterverläufe wurde bewusst auf eine winterstromoptimierte, senkrechte Montage der Panels verzichtet, denn der wegen des Schattenwurfs dazu benötigte grössere Abstand zwischen den Panels hätte die nutzbare Fläche zu stark reduziert. Stattdessen fiel die Wahl auf eine flach aufgeständerte Anlage, die eine wirtschaftliche, effiziente aber auch ökologische Nutzung der verfügbaren Fläche ermöglicht. Die Gesamtfläche der Dächer beträgt 5300 m², wovon rund 3000 m² mit Solarpanels belegt wurden.
Ökologisch wertvoll
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Anordnung der Panels war die Entscheidung für ein extensiv begrüntes Dach. Diese Kombination bietet gleich mehrere Vorteile: Die rund 30 cm erhöht installierten Panels werden durch die darunterliegende Vegetation vor Überhitzung geschützt, was ihre Effizienz erhöht. Gleichzeitig profitieren die Pflanzen und Kleintiere von den Schatten spendenden Panels, wodurch die Biodiversität auf dem Dach gesichert wird. Die Anordnung der Module mit ausreichenden Abständen stellt zudem eine einfache Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten sicher. Diese Lösung leistet damit auch ein Beitrag zur Erfüllung des Minergie-P-ECO-Standards, welcher für besonders energieeffiziente und nachhaltige Gebäude steht und eine optimale Nutzung erneuerbarer Energien sicherstellt.
Vorteilhaftes Contracting-Modell
Um die städtische Investitionsrechnung zu entlasten, wurde für die Anlage eine sogenannte Contracting-Lösung gewählt. Ein Energieversorgungsunternehmen – Contractor genannt – übernimmt dabei die Planung, den Bau, den Betrieb und die Wartung der Photovoltaikanlage. Anstelle einer Dachmiete konnten vorteilhafte Konditionen für den Eigenstrom sowie attraktive und flexible Rückkaufsbedingungen mit dem Contractor ausgehandelt werden. Der überschüssige Strom wird vom Energieversorgungsunternehmen in das öffentliche Netz eingespeist und verkauft. Dadurch wird ein wertvoller Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung geleistet.