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  • Der Churer Komponist Meinrad Schütter

    Meinrad Schütter.

    Meinrad Schütter (1910–2006)

    Meinrad Schütter wurde am 21. September 1910 in Chur (GR) geboren und verlebte Kindheit und Jugend in seiner Heimatstadt. Bereits als Schüler erhielt er Theoriestunden bei Antoine Elisée Cherbuliez, dem späteren Dozenten für Musikwissenschaft an der Universität Zürich, der dessen Talent entdeckte und förderte. Schütter studierte am Konservatorium Zürich, später bei Willy Burkhard (1942/43) und Paul Hindemith (1951–1954), blieb jedoch überwiegend Autodidakt. Musikalische Orientierung der frühen Jugend boten die kirchenmusikalischen Konzerte von Ernst Schweri sen. in Chur, sowie die Musik Igor Strawinskys, Othmar Schoecks und Paul Hindemiths. Während eines kleinen Rom-Stipendiums 1939 begann sich Schütter unter dem Einfluss Dallapiccolas mit Reihentechniken auseinanderzusetzen und fand nach neoklassizistischen Tendenzen der Frühzeit zu eigener Abstraktion in Form und Klangbildung. Expressivität und Klangsinnlichkeit stehen neben asketischer Reduktion. Nach einer dreissigjährigen Tätigkeit am Opernhaus Zürich lebte Meinrad Schütter ab 1976 freischaffend in Küsnacht/Zürich, wo er 2006 starb. Er war verheiratet mit der Churer Sängerin Claudia Mengelt.

    Das umfangreiche Gesamtwerk umfasst alle Gattungen. Herausragende Werke sind die Oper „Medea“(1941/50), die „Grosse Messe für gemischten Chor, Soli und Orgel (1950/70), die Sinfonie ((1939/65/70/99), sowie das Klavierkonzert (1985).
    Neben einem vielschichtigen kammermusikalischen Werk liegt ein weiterer Schwerpunkt im vokalen und kirchenmusikalischen Bereich mit zwei Messen, 45 Chorkompositionen, instrumental begleiteten Gesängen und 60 Klavierliedern, darunter den Liedzyklen „Phoenix“ (Flandrina von Salis), 1991, und „Chanzuns da la not“ (Andri Peer), 1994.

    (Ute Stoecklin, Meinrad-Schütter-Gesellschaft)

    Weitere biografische Angaben finden Sie unter: http://www.meinrad-schuetter.ch/content/biografische_daten.html

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