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Landsitzung 2023
Die Bürgergemeinde Chur, Reichenau, Vrin, Lumbrein, Degen, Vals und Morissen: Das waren die Stationen der diesjährigen Landsitzung des Churer Stadtparlaments. Gemeinderatspräsident Norbert Waser nahm die Parlamentsmitglieder mit auf eine spannende Reise, mit Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten.
«Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen», mit diesen Worten begrüsste Gemeinderatspräsident Norbert Waser zur ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause. Und der zweite Teil dieser Sitzung ist traditionsgemäss dem Ausflug aufs Land gewidmet. Für Waser war die eigene Landsitzung bereits die 20., war er doch schon 17 Mal als Journalist und nun zum dritten Mal als Gemeinderat mit dabei.
Kultur, Kulinarik und Politik
Gestartet wurde die Landsitzung bei der Bürgergemeinde Chur, erhielt doch die fünfköpfige Familie des Ratspräsidenten vor 26 Jahren das Churer Bürgerrecht. Nach Kaffee und Gipfeli mit Bürgermeisterin Andrea Thür zog es die Gruppe weiter ins Schloss Reichenau, wo der Wasserbotschafter Ernst Bromeis, den Norbert Waser als Journalist auf vielen seiner Expeditionen begleitet hat, die Stiftung «Graubünden Wasser» vorstellte. Gast Martin Wieland, Gemeindepräsident von Tamins und ehemaliger Standespräsident, verriet dabei, dass Bromeis im Teich der Gärtnerei Wieland Schwimmen gelernt hat.
Nun führte die Reise mit dem Bus nach Vrin, zuhinterst in der Val Lumnezia. Dort wurden die Gäste aus der Kantonshauptstadt von Architekt Gion A. Caminda empfangen, den Waser vor allem im emotionalen Abstimmungskampf zum Parc Adula kennengelernt hatte. Nach einem Einblick in sein Büro im ehemaligen Schulhaus ging es auf einen Rundgang zu Caminadas ortsbildprägenden Holzbauten, darunter auch die bekannte Totenstube. Im Anschluss ging es wieder zurück nach Lumbrein, wo die Gruppe die beiden tonnenschweren und europaweit grössten je gefundenen Kristalle des Péz Regina besichtigten. Nach diesen kulturellen stand ein kulinarischer Punkt auf dem Programm: das Mittagessen auf dem Biohof von Ramona Caduff in Degen. Den Saibling dazu lieferte Capeder Food aus Valgronda, und Curdin Capeder, innovativer Bauer und Vizepräsident der Fusionsgemeinde Lumnezia, war auch gleich persönlich vor Ort. Capeder hatte Journalist Waser bei einer Reportage über seine Fischzucht kennengelernt.
Nach dem Mittagessen ging die Entdeckungstour weiter nach Vals, wo das Stadtparlament vom Steinbruchunternehmerpaar Pius und Pia Truffer in deren einzigartigen Haus Balma, das vom japanischen Architekt Kengo Kuma entworfen wurde, zum Zvieri empfangen wurde. Dort erwartete sie auch der Valser Gemeindepräsident und Tourismusdirektor Stefan Schmid zum politischen Austausch. Und schliesslich ging es zurück in die Val Lumnezia nach Morissen, dem ehemaligen Bürgerort des Gemeinderatspräsidenten. Kulinarisch abgerundet wurde die Landsitzung mit einem Abendessen im Restaurant «Il mulin» und dies im Beisein von Regierungsrat Marcus Caduff. Als weitere Überraschung und Abschluss des gelungenen Programms spielte die Originalformation der «Ils Fränzlis da Tschlin», deren Begründer, der blinde Geiger Franz «Fränzli» Waser, ebenfalls aus Morissen stammt, zum Tanz auf. Bereichert vom abwechslungsreichen Tag traten die Churer Politikerinnen und Politiker mit dem Bus die Heimreise nach Chur an.
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