Der Kalkofenweg befindet sich im westlichen Teil von Chur ausgehend vom Gebiet Trist. Vis-a-vis der Landi, führt der Naturweg rechts von der Triststrasse weg und erstreckt sich bis zur Kreuzung Juchserstrasse / alter Juchserweg durch das Gebiet "Kalkofa". Im Zusammenhang mit der neuen Erschliessung Trist wurde der Kalkofenweg im 2021 eingangs auf einer Länge von ca. 50 Metern um ein paar Meter talseitig (Richtung Norden) verschoben. Zwei neue Trockensteinmauern werten den Einstieg ins Naherholungsgebiet ökologisch auf und helfen zugleich Bodenerosionen zu kontrollieren. Die neue bergseitige Winkelstützmauer ersetzt teilweise die Böschung. Bei der bergseitigen Trockensteinmauer ist oberhalb der Mauer eine gleichmässige Bepflanzung von Sträuchern zur Hangstabilisierung angelegt worden. Im Herbst 2023 werden zudem einige Nussbäume gepflanzt und somit wird ein weiteres Vernetzungselement zu der Bepflanzung der Sträucher und der Trockensteinmauern realisiert.

Trockensteinmauern haben vielfältige Funktionen
Die Gestaltung eines Naturweges mit Trockensteinmauern erfordert eine sorgfältige Planung und Auswahl der Steine sowie ein grosses Fachwissen für den Bau dieses Kulturguts. Die Mauern dienen nicht nur zur Begrenzung des Weges, sondern haben auch eine ökologische Funktion. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Kleintieren und schaffen für wärmebedürftige Tiere und trockenheitsliebende Pflanzen einen optimalen Lebensraum. Gleichzeitig tragen sie zur Erhaltung der natürlichen Umwelt und des ökologischen Gleichgewichts bei. Trockensteinmauern haben eine Jahrtausende alte Tradition und gehören zum Kulturlandschaftsbild der Schweiz.

Auch den Tiefbaudiensten der Stadt Chur ist es ein wichtiges Anliegen, dass diese als Landschaftselemente, Lebensraum und Kulturgut erhalten werden. Anders als Mauern aus Beton oder Fertigteilen gewinnen Trockensteinmauern mit der Zeit an Schönheit, da sie sich ganz natürlich in ihre Umgebung einfügen.