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Baumgrubensystem reduziert Flächenversiegelung
Im Oktober 2018 wurden durch den unerwarteten starken Wintereinbruch erhebliche Schäden an rund 200 Strassenbäumen verursacht. Die Bäume im Abschnitt Fontanapark an der Grabenstrasse, mussten damals gefällt werden. Zwischenzeitlich konnten die seit längerem fehlenden Bäume ersetzt werden. In diesem Abschnitt wurde im Zusammenhang mit der Umsetzung des Gegenvorschlags der Stadtklima-Initiative ein Pilotprojekt realisiert. Konkret bedeutet dies, dass weniger Fläche versiegelt wird, vermehrt Grünrabatten ausgeführt werden und das Oberflächenwasser direkt zu den Bäumen sowie in die Grünrabatten versickert wird. Die Projektgruppe "neues Baumgrubensystem" des Departements Bau Planung Umwelt hat dieses neue System ausgearbeitet. Ökologische und wirtschaftliche Aspekte spielen dabei eine zentrale Bedeutung.
Wirtschaftliche und ökologische Vorteile
Beim Pilotprojekt wurde ein Grossteil des Trottoirs entsiegelt, damit das anfallende Oberflächenwasser vor Ort versickern kann. Im Unterbau des Trottoirs befindet sich eine 70 cm starke Schicht Andeerer Schroppen, die schichtweise eingebaut ist. Die Hohlräume dazwischen sind mit Substrat gefüllt. Mit diesem System, welches sich durchgehend unter der Trottoirfläche befindet, wird für die Baumwurzeln ein grosser, zusammenhängender Raum geschaffen. Der Raum im Trottoirbereich, frei von Werkleitungen, eignet sich ideal für dieses System.
Oberflächlich ist das Trottoir aufgeteilt in einen Streifen Sickerasphalt sowie einen chaussierten Bereich. Der 1,20 m breite Streifen Sickerasphalt entlang der Sockelmauer des Fontanaparks sorgt dafür, dass der Fussweg hindernisfrei begehbar ist. Das gesamte Oberflächenwasser wird durch den offenporigen Asphalt in den Untergrund abgeleitet. Die verbleibende Fläche ist als Chaussierung ausgeführt. Chaussierungen können über längere Zeit Wasser speichern und über Verdunstung wieder abgeben, was sich positiv auf das Mikroklima und gegen die Überhitzung der Stadt auswirkt.
Das neue System ist nicht nur ökologischer, sondern auch kostengünstiger als herkömmliche Varianten und wurde bereits an verschiedenen Orten in der Stadt getestet. Es soll, gemäss Grundsatzentscheid des Stadtrates vom Oktober 2023, zukünftig für die Pflanzung von Bäumen umgesetzt werden.
Zugehörige Objekte
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