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  • Hochwasserschutz Plessur

    2016 wurde ein Zustands- und Massnahmenkonzept für die Plessur ausgearbeitet, das einerseits den Zustand und die Funktion der bestehenden Schutzbauwerke (Wuhrmauern und Schwellen) dokumentierte und andererseits mögliche Massnahmen zur Verbesserung der Hochwassersicherheit an der Plessur aufzeigte. Auf dieser Grundlage wurden 2016 im Bereich Segantinistrasse erste Instandsetzungs- und Sanierungsmassnahmen durchgeführt. Neben der Durchführung von Instandsetzungsarbeiten an Schutzbauwerken zur Verbesserung bzw. Beibehaltung der Hochwassersicherheit hat sich die Stadt Chur zudem dazu entschlossen, nach Möglichkeit auch die Längsvernetzung für aquatische Lebewesen in der Plessur zu verbessern. Da die Plessur auch ein Fischgewässer ist, wurde im Gesamtkonzept 2016 beschlossen, sogenannte fischgängige Blockrampen zu errichten. Diese ermöglichen den natürlichen Fischaufstieg und verbessern die ökologische Durchgängigkeit des Flusses.

    Im Winter 2017/2018 wurden im Rahmen eines Projektauflageverfahrens drei Blockrampen erstellt, um damit einerseits den Hochwasserschutz zu verbessern und andererseits die Längsvernetzung in der Plessur zu verbessern. (Hinweis: Primär Hochwasserschutz, angenehmer Nebeneffekt Längsvernetzung – zwei Fliegen mit einer Klappe)

    Bei der Erarbeitung des Zustands- und Massnahmenkonzepts wurde festgestellt, dass die Wuhrmauern auf mehreren längeren Abschnitten Schäden aufweisen. Es wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet, um diese Schäden auf „schonende“ Weise wieder instand zu setzen und so auch das charakteristische Erscheinungsbild der Wuhrmauern zu erhalten.

    Nach dem Bau der Blockrampen in den Wintern 2016–2018 wurden diese durch ein spezialisiertes Fachbüro hinsichtlich des Fischaufstiegs analysiert, mit dem Ziel, die Blockrampe weiterzuentwickeln. Durch die Analyse konnte die Bauweise der Blockrampe für die noch fehlenden Rampen optimiert werden. Im Winter 2018/2019 konnte dann auf Höhe Benerpark eine erste Blockrampe der zweiten Generation mit einem verbesserten Fischaufstieg realisiert werden. Im selben Winter wurden ebenfalls mehrere schadhafte Wuhrabschnitte instandgesetzt.

    Für die Winter 2022/2023, 2023/2024 und 2024/2025 waren mit der vierten Etappe verschiedene Massnahmen an der Plessur geplant, um den Hochwasserschutz und die Längsvernetzung zu verbessern. In drei Bauphasen wurden rund 660 m schadhafte Wuhrmauern wieder instandgesetzt und vier neue Blockrampen als Ersatz für bestehende Schwellen realisiert. Zusätzlich wurden zwei schadhafte Schwellen instandgesetzt.

    In der fünften Etappe werden fünf neue Blockrampen gebaut und auf dem Abschnitt km 2.010–2.219 schadhafte Wuhrmauern instandgesetzt bzw. saniert. Die bauliche Umsetzung ist in mehreren Etappen im Zeitraum von 2025 bis 2028 geplant.

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